WDR Feature: Volksmelodien in Griegs Violinsonaten (DE)

Julia Kaiser WDR 3 TonArt

Immer wieder hat Edvard Grieg seine norwegische Heimat in seinen Kompositionen verewigt. Julia Kaiser spricht mit Geigerin Eldbjörg Hemsing über die Spuren, die sie in seinen Violinsonaten hinterlassen hat.

Klick Klack feature: Tan Dun’s ‘Fire Ritual’ premiere with Tan Dun and Oslo Philharmonic

Mit Martin Grubinger in Nürnberg / Klick Klack – BR Klassik (3. März 2020)

In Nürnberg spielt Martin Grubinger zusammen mit seinem Percussive Planet Ensemble ein ganz neues Programm. Außerdem in dieser KlickKlack-Ausgabe: der isländische Pianist Víkingur Ólafsson, der chinesische Komponist Tan Dun, die norwegische Geigerin Eldbjørg Hemsing und der Schweizer Tenor Mauro Peter.

Watch full episode – Mit Martin Grubinger in Nürnberg

Ein Bläserensemble ist im Publikum platziert, während sich der Rest des Orchesters auf der Bühne befindet. Auch die Solistin holt erst zaghaft ihre Geige heraus, spielt die ersten zarten Töne zwischen den Zuhörern – und bewegt sich dann langsam, spielend, auf die Bühne. Der chinesische Komponist und UNESCO-Sonderbotschafter Tan Dun hat dieses Konzert mit dem Titel “Fire Ritual – For Victims of War” für die Geigerin Eldbjørg Hemsing geschrieben. Das Werk ist von zeremonieller chinesischer Hofmusik inspiriert, bei der einige Musiker auf der Bühne und andere vom Publikum umringt spielen. “Wie Schamanen, die versuchen die Menschen durch einen besonderen Klang zu erreichen”, sagt Tan Dun. “Fire Ritual” ist ein Memorial für die Opfer von Kriegen.

“Ich möchte mit dieser Musik an die vielen unschuldigen Opfer so vieler Kriege erinnern.”

Der Komponist Tan Dun

Tan Dun und die norwegische Geigerin Eldbjørg Hemsing lernten sich 2010 während der Shanghai World Expo kennen, hier führte Hemsing Tan Duns “Love Concerto” auf. “Wir beide haben eine Art volksmusikalischen Background”, sagt Eldbjørg Hemsing. Diese starke Beziehung zu den Wurzeln der musikalischen Tradition ihrer Herkunftsländer ist etwas, das die beiden seitdem verbindet. “Fire Ritual” ist ein weiteres Ergebnis dieser fruchtbaren Zusammenarbeit.

Hier geht es darum, Gefühle zu entwickeln und versuchen, sie zu vermitteln – wie der Klang aus der Tiefe der Seele kommt.

Norwegische Geigerin Eldbjørg Hemsing
KlickKlack Trailer

Rondo Magazin feature: Mit Fjord und Fiedel (DE)

Rondo - Das Klassik & Jazz Magazin

Jesper Klein / Rondo – Das Klassik & Jazz Magazin (29. Februar — 06. März 2020)

Eine Kulisse, wie man sie schöner nicht malen könnte! Glitzernder Schnee, strahlend blauer Himmel, eine traumhafte Aussicht, nachts ein klarer Sternenhimmel. Das Hemsing Festival, zu dem die Schwestern Ragnhild und Eldbjørg Hemsing ins norwegische Aurdal einladen, spielt rein landschaftlich in der Festival-Champions-League. Mindestens!

Vom 19. bis 23. Februar kamen hier befreundete Künstler zusammen, um an besonderen Orten intime Kammermusik zu spielen. Etwa in der Kirche in Aurdal, der Bergkirche unweit des kleinen Skigebiets oder dem gemütlichen Festivalhotel Nythun, ruhig in den Bergen oberhalb des Tals gelegen. Drei Stunden braucht man mit dem (winterfesten) Auto vom Osloer Flughafen hierher. Für Ragnhild und Eldbjørg Hemsing bedeutet das Festival: nach Hause kommen. Hier in Valdres wuchsen die Schwestern auf, hier verinnerlichte Ragnhild neben der klassischen Geigenausbildung auch die mündlich tradierten, von Dorf zu Dorf verschiedenen Melodien auf der Hardangerfiedel, die auch beim Festival nicht fehlen dürfen. Genauso natürlich wie die Musik des Nationalkomponisten Edward Grieg.

Thematisch kreist das Programm der neunzehn Konzerte, etwas allgemeiner gehalten, um die Themen Freiheit und Transformation. Das betrifft witzigerweise auch den sogenannten „Rakfisk“, unter dem man bis zu eineinhalb Jahre fermentierte Forellen versteht, die hier als Spezialität gelten. Und so gelingt es dem Hemsing Festival, Klassik und Kulinarik zusammenzubringen. Ob beim Frühstückskonzert mit Rachmaninow oder dem abendlichen Vier-Gänge-Menü mit musikalischen Häppchen von Chopin bis Ravel. Um dem Alltag zu entkommen, bietet dieses familiäre und freundliche Festival genau den richtigen Zufluchtsort. Und für den ärgerlichen Fall, dass man doch in dieser Idylle einschneien und nicht zurück nach Deutschland kommen sollte, trotz „mildem“ Winter in Norwegen durchaus denkbar, gibt es eine einfache Lösung: Man bleibt einfach dort. Alle Probleme gelöst.

Fotos innen: Nikolaj Lund, Fotos außen: Jesper Klein, Foto Festivalhotel: Hasko Witte

Radio feature: Das Hemsing-Festival: Klassik im malerischen Norwegen

Von Julia Kaiser / SWR 2 – SWR2 Treffpunkt Klassik

Das Hemsing Festival im norwegischen Aurdal steht im Beethovenjahr unter dem Motto „Freiheit und Veränderung“. Vom 19. bis 23. Februar gab es hier – drei Stunden Autofahrt westlich von Oslo – Kammermusik-Konzerte, umgeben von 1000 Meter hohen Felsen in gemütlicher Atmosphäre. Julia Kaiser hat sich auf den Weg in die verschneiten Berge gemacht.

SWR 2 – Treffpunkt Klassik

Fotogallerie

Review: Trolle und Steinbrecherpflanzen by Dreh Punkt Kultur (Stiftung Mozarteum, February 25th)

Norwegische Geigerin Eldbjørg Hemsing und franzözische Pianist Julien Quentin - Konzert in der Stiftung Mozarteum

Review by Gottfried Franz Kasparek for Dreh Punkt Kultur /Stiftung Mozarteum (Dienstag 25. Februar 2020)

Die junge norwegische Geigerin Eldbjørg Hemsing und der französische Pianist Julien Quentin präsentierten am Dienstag (25.2.) das Programm Sound of Norway“ rund um Edvard Grieg. Mit Vorbildern, Freunden, Erben Griegs – ein nicht nur nordisches Konzert.

Der erste Teil des Konzerts war freilich kein Duo-, sondern ein Soloprogramm von Eldbjørg Hemsing, die zunächst eine kleine, feine Reise durch die Musik ihrer Heimat antrat. Der Einfluss norwegischer Volksmusik, insbesondere der für die faszinierende Hardangerfiedel seit dem 17. Jahrhundert entstandenen, ist diesen Geigenstücken deutlich anzumerken.

Weniger in Ole Bulls hochromantischem Sonntag der Sennerin, sozusagen der heimlichen Nationalhymne. Eldbjørg Hemsing spielt das Stück des legendären Geigers und Grieg-Förderers mit ebenso herzerfrischend blühendem Ton wie den anrührenden Letzten Frühling Edvard Griegs. Dagegen sind die Werke von Komponisten des 20. Jahrhunderts zwar im Grunde spätromantisch, aber mit jener eigentümlichen Bitonalität und vertrackten Mehrstimmigkeit angereichert, für die das Volksinstrument steht, natürlich auch mit dem mitreißenden Schwung der Tanzmusik. Bjarne Brustads Märchensuite führt mit Animo in die Welt der Trolle und Feen. Øistein Sommerfeldts Sonata Saxifraga führt das Leben von Steinbrecherpflanzen in den Bergeshöhen farbenreich durch die Jahreszeiten. Stücke, welche auch die Virtuosität der Interpretin fordern, die aber ganz selbstverständlich da ist.

Mit zwei Sätzen von J. S. Bach – Corrente und Sarabande aus der zweiten Partita für Violine solo – und der von Eugénè Ysaÿe dem Kollegen George Enescu gewidmeten d-Moll-Solosonate wurde das Programm sozusagen europäisch. Eldbjørg Hemsing spielt diese Höhepunkte der Violin-Sololiteratur mit großer Natürlichkeit und gleichzeitig klanglicher Raffinesse. Auf einer Guadagnini-Violine von 1754, die wohl auch in den Händen Ysaÿes gewesen ist, wie Frau Hemsing erzählt. Denn sie moderiert auch, mit Geist und Charme, in bestem Englisch. Nach der Pause zwischen zwei Sonaten noch ein stimmungsvolles Solo. Homecoming heißt es und ist die erste und bisher einzige Komposition von Eldbjørg Hemsing. Denn ihr Ur-Ur-Großvater hat Edvard Grieg einst eine schwermütige Volksmelodie vorgesungen, die innerhalb der Familie tradiert wurde und nun von der Nachfahrin durchaus romantisch klangvoll verarbeitet wurde. Grieg verwendete die Melodie übrigens in seiner Klavier-Ballade op. 24.

Die beiden Sonaten bringen die Bekanntschaft mit Julien Quentin, der ein fabelhaft mitatmender, aber auch differenziert mitgestaltender Klavierpartner ist. Zunächst die zweite Klaviersonate von Johannes Brahms, geschrieben am Schweizer Thunersee und ein Meisterstück zwischen altersweise harmonischer Kunst und von der Landschaft und einer späten Liebe inspirierter, sehnsuchtsvoller Melodik ausgewogen. Warum Brahms? Er war mit Grieg befreundet und schätzte die Musik des Kollegen hoch. Grieg wiederum betrachtete den zehn Jahre ältern Brahms als bedeutendes Vorbild, obwohl seine Violinsonaten schon allein wegen der folkloristischen Färbung ganz anderen Charakter haben. Die dritte in c-Moll ist eine gefühlsintensive und melodienselige Klangreise, in der schöne Wehmut oft mit herb aufjauchzender Tanzlaune hart kontrastiert. All dies kann man nicht souveräner und technisch perfekter, vor allem aber nicht mitteilsamer und direkt anspringend vermitteln als Eldbjørg Hemsing und Julien Quentin. Der jubelnde Applaus bewirkte zwei Zugaben: Jules Massenets elegische Meditation aus der Oper Thaïs und als stimmigen Schluss den spielerischen zweiten Satz aus der ersten Grieg-Sonate.

Review: GRIEG VIOLINSONATEN by Online Merker (DE)

CD GRIEG VIOLINSONATEN – Eldbjørg Hemsing, Simon Trpčeski; BIS

Eldbjørg Hemsing, Simon Trpčeski Grieg: The Violin Sonatas BIS, VÖ 6.3. 2020 Edvard Grieg: Sonate Nr. 1in F-Dur, Op. 8 Sonate Nr.2 in G-Dur, Op. 13 Sonate Nr. 3 in C-Moll, Op. 45
Eldbjørg Hemsing: Homecoming (2019)

Eldbjørg Hemsing: Ahnenforschung mit Edvard Grieg Auf ihrem neuen Album, das am 6.3.2020 bei BIS erscheint, folgt Eldbjørg den Spuren ihres Ururgroßvaters, der einst Edvard Grieg zu einem seiner bekanntesten Werke inspirierte.

Wer wie Eldbjørg Hemsing zu den renommiertesten Botschafterinnen der norwegischen Musikkultur gehört, kommt an Edvard Grieg nicht vorbei – als Leitfigur der norwegischen Romantik ist der Komponist noch heute zentral für das musikalische Selbstverständnis des Landes. Dass Hemsing für ihr kommendes Album Grieg-Sonaten einspielte, hat jedoch auch einen weitaus persönlicheren, biografischen Hintergrund. 1848 reiste Griegs Assistent Ludvig Mathias Lindeman durch Norwegen, um für seinen Arbeitgeber besonders schöne und interessante Volksmelodien zu recherchieren. In Valdres, dem Heimattal der Hemsing-Familie, traf er dabei auf Anders Nielsen Pelesteinbakken, Eldbjørg Hemsings Ururgroßvater. Dieser wies Lindeman auf ein Melodiefragment hin, das Grieg schließlich scheinbar so inspirierte, dass er es zum Thema der berühmten Ballade (Op. 24) machte.

Gute 170 Jahre später präsentiert nun Eldbjørg Hemsing ihre Interpretation von Griegs drei Sonaten für Geige und Klavier. Die Werke gelten als repräsentativ für verschiedene Schaffensphasen Griegs und entstanden über einen Zeitraum von über zwanzig Jahren. Besonders in der zweiten Sonate eröffnet sich dem Hörer Griegs Anliegen, die nationale Klangkultur seines Heimatlandes musikalisch abzubilden, u.a. durch an Bauerntänze angelehnte Sequenzen –, ideales Material für Eldbjørg Hemsing, die sich seit langem leidenschaftlich für den Erhalt der folkloristischen Musiktradition Norwegens einsetzt. Auch auf vergangenen Veröffentlichungen wählte Hemsing deshalb Komponisten wie Antonín Dvořák und Hjalmar Borgström, die entweder starke Bande zu Norwegen oder zur Volksmusik ihrer Heimatkultur pflegten. Wer also könnte eine geeignetere und authentischere GriegInterpretin sein als Hemsing? Den Grieg-Sonaten zur Seite gestellt hat die Violinistin die Eigenkomposition „Homecoming“, die auf einer Volksmelodie aus Valdres basiert –, auch als Entsprechung dafür, welch persönlichen Stellenwert die neue Einspielung für sie einnimmt. Mit dem Pianisten Simon Trpčeski holte sich Hemsing darüber hinaus einen starken musikalischen Partner ins Boot, seines Zeichens Nationalkünstler seiner Heimat Mazedoniens und ebenfalls für sein Interesse an traditioneller Volksmusik bekannt.

Written by: Online Merker

Die norwegische Geigerin Eldbjørg Hemsing und der mazedonische Pianist Simon Trpčeski nehmen sich auf ihrem neuen Album der drei Violinsonaten von Edvard Grieg an. In einem Zeitraum von über 20 Jahren (1865-1886) entstanden, repräsentieren diese Duosonaten unterschiedliche Schaffensperioden und künstlerische Aspekte des Komponisten. Die frühe Sonate in F-Dur des 22-jährigen Grieg wurde vom Kollegen Niels W. Gade zwar gelobt, allerdings fehlen der Musik noch jenes Wissen um die tiefsten Aspekte der Seele und jene individuell charakterisierten polaren Klangwelten, die den späten Grieg auszeichnen. Die Musik scheint direkt einer nordischen Landschaft entsprungen. Dieser unbeschwert, melodisch frische Spaziergang über Wiesen und Felder, von Blume zu Blume, erzielt in der lebendigen Wiedergabe durch Hemsing/Trpčeski eine Wirkung wie ein durchkomponiertes Lieder- und Balladenalbum ohne Gesang. Positiv fällt sofort die Augenhöhe in der Ausdruckskraft der beiden Solisten auf. Der passionierte Zugriff und das glasklare Spiel des Pianisten tragen maßgeblich dazu bei, dass sich die Geigerin in ihrem Spiel wie der sprichwörtliche Fisch im Wasser bewegen kann. Das stimmungsvolle überschwängliche bis verträumte Allegro molto vivace gibt Gelegenheit, virtuos loszulegen, aber auch empfindsam der romantischen Grundanlage des Werks freien Raum zu lassen.

Die Sonate in G-Dur wurde im Sommer 1867 geschrieben. Ob sie eine Liebeserklärung an Griegs Frau Nina Hagerup war oder generell als ein Hymnus auf die Hochzeitsfeiern des ländlichen Norwegens gehört werden soll, sei dahingestellt. Folklore und Tänze dominieren jedenfalls diese Sonate, was den berühmt berüchtigten Wiener Kritiker Eduard Hanslick dazu verleitete, Grieg als „Mendelssohn im Robbenfell“ zu bezeichnen. Grieg wählte einen bekannten Volkstanz namens Springdans als Modell für den ersten und den letzten Satz, dazwischen gibt es melancholischere Seiten zu erkunden. Norwegen stand damals unter dänischer Herrschaft und das nationale Element in der Musik zu pflegen, war ein in Europa weit verbreitetes Phänomen. Dennoch erzählt Griegs Werk pointiert überdies von den Einflüssen, die Beethoven und Schumann offenbar auf sein Schaffen bewirkt haben. 

Was zudem auffällt, ist die enorme kompositorische  Entwicklung, die Grieg in den beiden Jahren seit dem Erstling durchlebt hat. Wesentlich komplexer, differenzierter in der Atmosphäre und den lautmalerisch entwickelten Stimmungen, folgen auch die beiden Interpreten voller Elan dieser kurvigen Spur. Faszinierend ist das traumwandlerische Miteinander von Eldbjørg Hemsing und Simon Trpčeski in Dynamik und Tempo, das Ballabgeben und -aufnehmen, das kunstreiche Dribbeln, die gestische Lebendigkeit ihrer Interaktion.

1886, als höchst erfolgreicher Komponist, Pianist und Dirigent, setzte sich Grieg noch einmal mit dieser kammermusikalischen Form auseinander. Inspiriert von der jungen italienischen Geigerin Teresina Tua, entstand die reifste und interessanteste der drei Sonaten, diesmal in c-Moll. Wiederum ist die rhythmische Kraft des Spiels, die Eleganz und Verinnerlichung des Tons zu konstatieren. Letztlich aber sind vor allem die zahllosen hier farblich dunkleren Abschattierungen zu bewundern, die die beiden Solisten voller Finesse aus den Noten zeichnen. Trotz des intimen, in keiner Faser aufdringlichen Duktus’ der Sonate stellen sich verblüffende orchestrale Effekte ein.

Wer diese meisterlichen kammermusikalischen Edelsteine noch nicht kennt, kann mit diesen magisch schönen Interpretationen sein Glück versuchen.

Written by: Dr. Ingobert Waltenberger, Online Merker

Eldbjørg Hemsing with new recording release ‘Grieg – The Violin Sonatas’

Credits: Photography by Nikolaj Lund

Following the acclaimed recordings of concertos by Borgström and Shostakovich, Dvořák and Suk, and by Tan Dun, Eldbjørg Hemsing is following in the footsteps of her great-great-grandfather, who once inspired Edvard Grieg to compose one of his most famous works. Joint by Macedonian pianist Simon Trpčeski, Eldbjørg is embarks the journey of Grieg violin sonatas on her latest release on BIS Records.

As a celebrated ambassador of Norwegian cultural heritage, Eldbjørg Hemsing was always going to turn to Edvard Grieg eventually – a composer who is central to both Norwegian music history and the Romantic era in general. Hemsing’s new recording of Grieg’s three violin sonatas on BIS Records also has a much more personal biographic background, however.  

In 1848, Ludvig Mathias Lindeman received funding from the Collegium academicum of Christiania (Oslo) University to collect folk tunes for Edvard Grieg. During his travels across Norway, he stayed in Valdres and met Hemsing’s great-great-grandfather Anders Nielsen Pelesteinbakken, who sang a tune to him. Lindeman noted it down and Grieg later found it in the collection. The small fragment of the folk tune must have caught the composer’s attention and he subsequently used the melody as the inspiration and main theme of one of his greatest works for solo piano, the Ballade, Op. 24

Over 170 years later, Eldbjørg Hemsing is presenting her own interpretation of Grieg’s three sonatas for violin and piano. The sonatas are considered to be representative of different stages in Grieg’s artistic development and were composed over a period of 20 years. The second violin sonata can be seen as one of Grieg’s great successes in capturing the musical identity of his native country, particularly in the sequences based on peasants’ dances. Because of her passion for preserving Norway’s rich folk music heritage – as demonstrated in her previous projects such as the second ever recording of Hjalmar Borgström’s violin concerto – Hemsing was keen to explore the compositions of her famous fellow countryman, who so profoundly shaped the Norwegian cultural identity. 

Alongside the Grieg sonatas, Eldbjørg Hemsing is also presenting her first original composition „Homecoming – Varitations on the folk tune from Valdres“ as a testament to the personal significance of this new recording and its history. Moreover, in pianist Simon Trpčeski Hemsing has found a strong musical partner, an internationally acclaimed artist praised for celebrating the rich folk traditions of his own native country, Macedonia.  

Grieg Violin Sonatas will be available exclusively on Apple Music from February 21st 2020. The album will be released globally from March 6th 2020 on all streaming platforms as well as in physical format in your closest CD shop.

Grieg Recording praised by Süddeutsche Zeitung (DE)

Eldbjørg Hemsing’s new recording release Grieg Violin Sonatas together with the acclaimed Macedonian pianist Simon Trčeski on BIS Records received a praising review by Harald Eggebrecht in the Süddeutsche Zeitung´s Klassikkolumne.

“The violin tone of the young Norwegian Eldbjørg Hemsing has something spacious, immediate, unseen, nothing pretentious about it. This goes wonderfully with the three violin sonatas by Edvard Grieg. Hemsing and her piano partner Simon Trčeski do not doubt for a second the quality, intensity, imagination and touching beauty of this music, which is pulsating with a sense of landscape, natural sensations and passion. One can really say that [Eldbjørg] plays so brilliantly and convincingly in her “mother tongue” that it must captivate everyone. The violinist’s joy in inventing music is demonstrated by her fine variations on a folk tune.”

Read full Klassikkolumne from January 20th 2020

Grieg Violin Sonatas will be available exclusively on Apple Music from February 21st 2020. The album will be released globally from March 6th 2020 on all streaming platforms as well as in physical format in your closest CD shop.

Review: Fire Ritual Recording in The Strad

The Strad Issue: June 2019 
Description: ‘World music’ violin concertos receive fiery, thrilling performances

Theatrical, charismatic and intricately detailed, these two violin concertos by Tan Dun are the perfect showcase for his sensuous sound world.

As a teenager Tan became the conductor of a travelling Peking Opera troupe: echoes of its colourful style are never far from his delicate textures, recorded here with brilliance and vibrancy.

The first concerto, ‘Rhapsody and Fantasia’, grew out of an ancient opera melody. From this, Tan conjures an eclectic but immensely likeable work that somewhat improbably pits dance-worthy beats (in two movements entitled ‘hip-hop’) against a rich seam of lyricism from the violin.

Under the baton of the composer himself, Norwegian Eldbjørg Hemsing shows a deep affinity for this music, from the lush, yearning lyricism of the Rhapsody’s middle-movement Malinconia to the more esoteric Fantasia, in which lovely pinpricks of orchestral detail add shade to the violin’s searching lines.

The five-movement ‘Fire Ritual’ of 2018 builds on the earlier work’s sense of ceremonial, the violin pitted against the war-like, powerfully expressive declamations of the orchestra.

After the brittle march of the third movement, the tumult clears for the solo violin to emerge. The shared, gorgeous melody of strings and soloist in the fourth movement gives way to a final, sorrowing melody from the violin, perfectly judged by Hemsing: a haunting end to a compelling disc.

CATHERINE NELSON

https://www.thestrad.com/reviews/eldbj%C3%B8rg-hemsing-tan-dun/8915.article

Features on Hemsing Festival 2019

Hemsing Festival is an international chamber music festival in Aurdal in Valdres, and the artistic leaders are Eldbjørg and Ragnhild Hemsing. The two sister founded the festival in their hometown in 2013 and it takes place each year in week 8.

Eldbjørg Hemsing and her sister Ragnhild Hemsing are Artistic Directors of the Hemsing Festival. The festival´s goal is to facilitate “intimate encounters with great music”. The magical mood created by close contact between the audience and the musicians means a lot.

Please see following features from journals and radio which have been released on Hemsing Festival 2019:

WDR 3 Ton Art | Germany (DE): Das Hemsing Festival in Norwegen

BR Klassik | Germany (DE): Skitour beim Hemsing Festival

BR Klassik | Germany: Kein Fest ohne Hardanger Fiddel (DE)

Deutschlandfunk | Germany (DE): Mit Langlauf zu Debussy

SWR2 Treffpunkt Klassik| Germany (DE): Hemsing Festival in Norwegen

Radio klassik Stephansdom | Austria (DE): Kammermusik in Aurdal

Radio klassik Stephansdom | Austria (DE): Eldbjørg Hemsing

Review: Fire Ritual Recording in Süddeutsche Zeitung

« It is thanks to the young talents who not only want to ride old war horses, but also present new things, that the instrumental concerto as a genre will never die out. Norwegian violin princess Eldbjørg Hemsing already made a name for herself as an archaeologist when she successfully excavated the unconventional, surprisingly attractive violin concerto from 1914 by her fellow countryman Hjalmar Borgstrøm. Now she shows her interest in contemporary music. Together with the Oslo Philharmonic, conducted by the composer, she plays two Tan Dun concerts: “Rhapsody and Fantasia” and “Fire Ritual”, which was written for Hemsing. These pieces, in which Beijing opera, percussion thunderstorms and the most modern composition techniques blend together ingeniously, offer Hemsing every opportunity to fully unfold her sound fantasy. This ranges from flashing top notes and sharp glissandi to the imitation of traditional Chinese singing techniques or almost soundless whispering. This sounds attractive, enchanting and demands a soloist of eminent quality, like Hemsing. (Bis)»

https://www.sueddeutsche.de/kultur/klassikkolumne-noble-wehmut-1.4296605

Review: Dvořák&Suk Recording in Süddeutsche (DE)

“…mit der 28 Jahre alten Eldbjørg Hemsing begeistert nun wieder eine junge Geigerin aus Norwegen. Hemsing ist nicht nur eine feinsinnige und kluge Interpretin, sie entlockt ihrer Guadagnini auch einen sehr persönlichen, unverwechselbaren Geigenton. Zart, intim und filigran wirkt er im Kern, dabei aber selbst im gehauchten Piano noch sinnlich und klangvoll.”

Julia Spinola | 2. Oktober 2018 | Süddeutsche Zeitung

Es muss etwas Verzauberndes in den nordischen Fjorden und Berglandschaften liegen. Nachdem die bereits mehrfach preisgekrönte Vilde Frang die internationalen Podien erobert hat, begeistert mit der 28 Jahre alten Eldbjørg Hemsing nun wieder eine junge Geigerin aus Norwegen. Mit Musik des weitgehend unbekannten norwegischen Komponisten Hjalmar Borgström hatte sie im April ihr Debüt gegeben. Auch auf ihrer zweiten CD meidet sie jetzt die ausgetretenen Pfade und spielt neben Antonín Dvořáks Violinkonzert die selten zu hörende Fantasie in g-Moll für Violine und Orchester von Dvořáks Schwiegersohn Josef Suk. Hemsing ist nicht nur eine feinsinnige und kluge Interpretin, sie entlockt ihrer Guadagnini auch einen sehr persönlichen, unverwechselbaren Geigenton. Zart, intim und filigran wirkt er im Kern, dabei aber selbst im gehauchten Piano noch sinnlich und klangvoll. Im leidenschaftlichen Forte, etwa im Eröffnungsthema des Dvořák-Konzerts, beginnt dieser eindringlich singende Ton irisierend zu leuchten. Mit ein wenig Fantasie hört man hier den großen David Oistrach heraus, dessen Schüler Boris Kuschnir Hemsings Lehrer war.

DEBUT CD REVIEW IN DEUTSCHLANDFUNK

Norwegian Discovery – Hemsing plays Borgström

Norwegian violinist Eldbjørg Hemsing shows courage. On her debut recording she performs a violin concerto of Hjalmar Borgström, which is almost not known, and one of Shostakovich, on which famous colleagues have overstretched themselves. But Eldbjørg Hemsing already in her first attempt succeeds with grandiosity.

Christoph Vratz | Deutschlandfunk | 3. Juni 2018

Eine Sinfonie von Joachim Kaiser? Eine Klaviersonate von Karl Schumann oder Ulrich Schreiber? Eine Kantate von Eleonore Büning oder Manuel Brug? Was uns heutzutage in der Literatur noch vergleichsweise häufig begegnet, dass Kritiker selbst zu Autoren werden, bildet in der Musik die Ausnahme. Dafür muss man schon zu Robert Schumann, Hector Berlioz oder Claude Debussy zurückgehen. Doch auch für sie gilt: Sie wurden und werden vor allem als Komponisten wahrgenommen, und erst in zweiter oder dritter Linie als Musikkritiker. Bei Hjalmar Borgström hingegen ist das anders. Von 1907 bis zu seinem Tod 1925 schrieb er in seiner norwegischen Heimat Musikkritiken und wurde damit zu einer nationalen Instanz. Das Komponieren geriet für ihn mehr und mehr zum “Nebenbei”. Umso erstaunlicher, dass er nebenbei 1914 ein Violinkonzert schreibt.

Allegro con spirito, so hat Borgström das Finale zu seinem Violinkonzert überschrieben. Die Geige eröffnet furios. Dann klinkt sich das Orchester ein und bereitet den Boden für die weitere Gestaltung des Eingangsthemas: Es dominiert pure Spiellust, halb ungarisch “alla zingarese”, halb im Sinne der norwegischen Fiddle-Tradition.

Komponist mit eigenem Kopf und ohne nationale Scheuklappen

Erinnert dieser Beginn des Finalsatzes nicht ein wenig an das Violinkonzert von Johannes Brahms? Die Intervalle bei der Sologeige, die ungezügelte Spielfreude? Originär norwegisch klingt das jedenfalls nicht. Dafür gibt es biographische Gründe. Denn Borgström hat vorwiegend in Deutschland, ab 1887 in Leipzig und ab 1890 in Berlin studiert, wo er in Ferruccio Busoni einen prominenten Fürsprecher fand. Borgström selbst war fasziniert von der Macht der Programmmusik im Sinne eines Franz Liszt und auch von der Klangsprache Richard Wagners. Wieder zurück in Norwegen war Borgströms Musik nur wenig Erfolg beschieden. Das lag sicher auch daran, dass sie eben kein spezifisch norwegisches Idiom aufweist wie bei Edvard Grieg. Auch Grieg hatte in Deutschland studiert, wollte aber in Norwegen eine nationale Tonsprache etablieren. Genau das wollte Borgström nicht. Er wählte einen eigenen Weg. Sein Œuvre ist insgesamt, mit je zwei Opern und Sinfonien, wenigen Konzerten und Solowerken, eher schmal.

Erst ein Mal, nämlich im Jahr 2008, ist Borgströms Violinkonzert auf CD dokumentiert worden, mit Jonas Båtstrand, dem Sinfonieorchester der Norrlandsoperan und Terje Boye Hansen am Pult. Jetzt liegt das Werk in einer Neueinspielung vor. Sie übertrifft die ältere Version deutlich. Dabei handelt es sich um die Debüt-CD der norwegischen Geigerin Eldbjørg Hemsing. Schon als Fünfjährige hat sie mit ihrer Schwester vor der Königsfamilie ihres Heimatlandes konzertiert. Mit elf Jahren trat sie erstmals mit den Philharmonikern aus Bergen auf. Mit 22 erfolgte ihr internationaler Durchbruch, als sie sich bei der Friedensnobelpreisverleihung in Oslo präsentierte. Studiert hat Hemsing unter anderem in Wien. Die Noten zu Borgströms Konzert bekam sie bereits vor einigen Jahren geschenkt, doch blieben sie zunächst unbeachtet in einer Ecke liegen. Als die Geigerin dann doch einen genaueren Blick wagte, war sie schnell entflammt. “Was für eine fantastisch schöne, romantische Musik, und dabei auch noch gut spielbar”, so wird Hemsing in der Wochenzeitung “Die Zeit” zitiert. Die Wiener Symphoniker unter Olari Elts eröffnen dieses Violinkonzert, und nach nur wenigen Takten tritt bereits die Sologeige hinzu, anders als in den gewichtigen Traditions-Konzerten von Beethoven und Brahms. Auch wenn der Einsatz der Pauke am Beginn doch ein bisschen an das Beethoven-Konzert erinnert.

Die Tempi der Sätze zwei und drei sind in beiden vorliegenden Einspielungen nahezu gleich. Nur im ersten Satz sind Eldbjørg Hemsing und das Wiener Orchester etwas langsamer unterwegs, dafür mit ungleich klarerem Gestus. Die Übergänge gelingen fließend und natürlich, die Steigerungen organisch. Hemsings Ton leuchtet hell, aber nicht grell oder vordergründig brillant. Sie spielt durchaus mit Schmelz, aber frei von Kitsch. Wenn im Mittelteil des ersten Satzes die Musik immer dramatischere Züge annimmt, wenn Sologeige und Orchester sich mehr und mehr in einen Disput steigern, behauptet sich Hemsing geradezu kühn – mit Kraft und gleichzeitig mit einem flammenden Ton.

Top-Geigerin mit großer Klangfarbenpalette

Eldbjørg Hemsing spielt auf einer Guadagnini-Geige aus dem Jahr 1754, die ihr eine Stiftung zur Verfügung gestellt hat. Das Instrument ist, selten genug, fast noch im Originalzustand. Man muss sich nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen, um zu behaupten, dass man von Hemsing künftig noch einiges hören wird. Denn wie sie im langsamen Satz mit warmen, fast bronzenen Klangfarben arbeitet, um zwischenzeitlich mit größter Selbstverständlichkeit den Ton ins Silbrige zu verlagern, das zeugt von großer Klasse und verspricht einiges für ihre Zukunft.

Was diese Einspielung so besonders macht, ist die Selbstverständlichkeit, mit der Eldbjørg Hemsing die leisen und sehr leisen Passagen meistert. Dann lässt sie ihre Geige wundervoll singen: geheimnisvoll und poetisch, arios und tänzerisch. unterstützt durch die zarten Zupfer der Streicher und kurze Intermezzi der Klarinette.

Vieles an dieser neuen Einspielung ist ungewöhnlich, vor allem das Programm. Denn eine direkte Verbindungslinie zwischen Hjalmar Borgström und Dmitri Schostakowitsch gibt es nicht. Als der Norweger 1925 mit 61 Jahren starb, war sein russischer Kollege erst noch auf dem Sprung zu einer großen Karriere. Schostakowitschs erstes Violinkonzert entstand 1948, zu einer Zeit, als die stalinistische Partei sein Schaffen mit Argus-Augen überwachte. Was nicht mit ihren Richtlinien konform ging, wurde abgelehnt, und der Komponist hatte Repressalien zu fürchten. Daher erfolgte die Premiere dieses Konzertes erst im Jahr 1955 mit David Oistrach als Solist.

Auch in diesem Konzert bilden Geigerin Eldbjørg Hemsing, die Wiener Symphoniker und Olari Elts eine Einheit. Das zeigt besonders der schroffe Gegensatz zwischen dem dunklen, einleitenden Notturno und dem bizarren Scherzo. Wie hier die säuselnden Bläser, Bassklarinette und Flöte, mit den schroffen Akzenten der Solovioline kontrastieren, das verrät Schärfe, Bitternis und, bezeichnend für Schostakowitsch, beißenden Humor. Das gilt in gleichem Maße für die sich unmittelbar anschließende Passage, wenn die Geige das Kommando übernimmt und die Streicher hinzutreten.

Verträumt bis bärbeißig – Schostakowitschs erstes Violinkonzert

Eldbjørg Hemsing ist gewiss kein musikalischer Muskelprotz, dem es in erster Linie auf äußere Effekte ankommt. Die Norwegerin erweist sich als sensible Künstlerin, die sich und ihren Ton immer wieder genauer Prüfung unterzieht. Daher findet sie für jede Stimmung einen adäquaten Ausdruck, ob verträumt und nach innen gekehrt oder bärbeißig und virtuos. Ihre technischen und musikalischen Fähigkeiten gehen Hand in Hand. Wenn es, wie im Finalsatz von Schostakowitschs erstem Violinkonzert, schnell zugeht, spiegelt diese Aufnahme den experimentellen Geist des Komponisten. Doch trotz der vielen, teils schnellen rhythmischen und dynamischen Umschwünge: Hemsings Geige klirrt nie, auch geraten die kurzen Linien nicht aus dem Fokus. Die Solistin weiß genau, wo sie hinmöchte und wie sie die Höhepunkte ansteuern muss, um deren ganze Wirkung so spontan und natürlich wie möglich herauszuarbeiten. Das ist eindrucksvoll und rundet den sehr positiven, stellenweise herausragenden Gesamteindruck dieser neuen Produktion ab.

Heute haben wir Ihnen die Debüt-CD der Geigerin Eldbjørg Hemsing vorgestellt. Mit den Wiener Symphonikern und Olari Elts hat sie Violinkonzerte von Hjalmar Borgström und Dmitri Schostakowitsch aufgenommen, erschienen ist sie als SACD beim schwedischen Label BIS.

ELDBJØRG HEMSING IN BR-KLASSIK KLICKKLACK

Portrait of Eldbjørg Hemsing in “KlickKlack” | BR-KLASSIK | 7th May 2018

“KlickKlack”, music magazine for Classical Music, Jazz and good Pop Music, is the only format in which two world stars – cellist Sol Gabetta an percussionist Martin Grubinger – are giving the TV viewers a very close experience on how professional artist work, rehearse and perform. The imagery is modern, the camera extremely subjective.

Eldbjørg Hemsing has been guest of Martin Grubinger in the BR-KLASSIK “KlickKlack” feature from 7th May 2018, beside Michael Sanderling, Chief Conductor of Dresden Philharmonic, Gautier Capuçon, French cellist, and pianist Jens Thomas.

ELDBJØRG HEMSING IN PRESTO CLASSICAL

Eldbjørg Hemsing on Borgström’s Violin Concerto

Katherine Cooper | Presto Classical | 14th May 2018

For her debut solo recording (out now on BIS), the Norwegian violinist Eldbjørg Hemsing pairs Shostakovich’s Violin Concerto No. 1 with a very different (and far less familiar) work: the lush 1914 Violin Concerto by composer and music-journalist Hjalmar Borgstrøm, who initially studied in Oslo with his compatriot Johan Svendsen but went on to pursue a consciously Germanic style after spending time in Leipzig and Berlin.

I spoke to her recently about why this attractively lyrical work has fallen off the radar, where it sits in relation to other early twentieth-century concertos, and her immediate plans for further recordings…

The Borgstrøm concerto is a real curiosity – how did you come across it in the first place?

It was a bit of a chance encounter, really: a family friend sent a pile of sheet-music to my home in London which included the score, and I set it to one side for a while but when I started to go through it in detail I was really intrigued because it’s just so beautiful. It had only ever been performed twice (in Norway), so essentially it was completely forgotten: no-one knew about this piece, and I think it’s a great discovery!

Do you have any theories as to why his music never really entered the repertoire?

There are several factors, I think. First of all it’s because Borgstrøm was a little bit behind the curve in many ways: his timing was not the best! He was composing in this late Romantic style at a time when people were already branching out and moving away from that; of course there had been Grieg, who spent a lot of time travelling around and using folk-music in a very different way from Borgstrøm, who was much more interested in Romantic ideals. He spent a total of fifteen years in Germany, initially studying in Leipzig and then living in Berlin for many years – but by the time this concerto was premiered in 1914, World War One had broken out and in Norway it was considered almost improper to continue in this very German musical tradition. He also composed quite a few symphonic poems, an opera and some piano music, but I haven’t been able to find out very much about them because there aren’t that many studies in print!

You pair the Borgstrøm with Shostakovich’s First Violin Concerto – what was the thought-process behind the coupling?

When the offer came to make my first recording I knew I wanted to include the Shostakovich – I studied the piece from a very young age and have performed it a great deal. It’s painfully emotional and really dark: you’re really pushed to the limit of what you can express as a human being, and I thought that with a piece like that you need something that’s very much a contrast. I wanted something that was the complete opposite, something much more lyrical and ‘white’ in sound, something Romantic…and the Borgstrøm seemed to fit the bill perfectly, particularly because people don’t know it!

Are there any other Norwegian concertos that you’d like to bring back to life – Sinding, for instance?

I used to believe that if something wasn’t performed very often there was probably a reason for it (ie that that quality wasn’t good enough!) but I have to say that since discovering Borgstrøm I’ve actually become very curious about what there is out there, so I definitely would like to go on a journey to see what else I might find…!

Given that many listeners will be new to this work, could you point us in the direction of one or two personal highlights in the piece?

I think there’s a particularly special moment in the first movement: there’s quite a long introduction before you come to the first melody, which initially comes in the strings, and it’s very pure and lyrical and tender. And the second movement is my favourite in many ways – it’s like an operatic aria, and it reminds me of something but I can’t quite put my finger on what…It’s very familiar in a sense, but at the same time it has its own very individual sound.

Do you see any parallels with other violin concertos which were written at around the same time? I hear echoes of the Sibelius concerto here and there…

Yes, there’s definitely something similar about both the melodies and the chords – the Sibelius concerto was written 10 years prior to this, so it’s not unlikely that Borgstrøm knew it! But there’s also an operatic quality to the work that reminds me of Wagner in places…

What are your immediate plans on the recording front?

I’m about to start recording with the Oslo Philharmonic and Tan Dun, whom I first met eight years ago. We’ve done a lot of projects together, and this one includes one brand-new concerto and some other smaller pieces.

And the two of you share a passionate interest in the folk music of your respective countries…

Indeed. I started playing the violin when I was very young and I also studied the Hardanger fiddle alongside it, because the area where I come from is very rich in folk-music; I’ve continued to play both instruments and I try to make sure that every year I do some projects which include folk music because I think it’s very important to keep it fresh and alive.

DEBUT CD REVIEW IN THE STRAD

“…Eldbjørg Hemsing […] makes a good start with this powerful performance. A gorgeous, open-hearted piece, full of flowing lyricism, to which she brings warm and beautiful playing… Hemsing weaves steadily and unfussily, but with increasing emotional intensity. The finale scuttles along brilliantly.”

Tim Homfray | The Strad | 9th May 2018

The Norwegian composer Hjalmar Borgström was famous in his day but quickly fell into obscurity, his music bedded in the Germanic 19th century and considered old-fashioned and ‘not Norwegian enough’ at the beginning of the 20th. His compatriot Eldbjørg Hemsing wants to bring him back to notice, and makes a good start with this powerful performance of his 1914 Violin Concerto.

It is a gorgeous, open-hearted piece, full of flowing lyricism, to which she brings warm and beautiful playing. Her phrasing is supple and nuanced, flecked with neat little touches of vibrato and variations of dynamic. The central Adagio is far-ranging, moving from musing opening to a jaunty central section, and on to something more torridly passionate before leading straight into the dancing finale. Hemsing deftly handles all the transitions.

It is a bit of a gear-change from Borgström to austere Shostakovich (Bruch would have worked nicely). Hemsing weaves steadily and unfussily, but with increasing emotional intensity, to the climactic double-stops of the first movement. In the Scherzo she plays with an edge of violence, biting and snapping. The orchestra matches her vivid playing, but the recording sets it in the background, in a resonant acoustic. She is as fine in the third movement as the first in progressively ratcheting up the tension before easing down into the cadenza, which in its turn grows steadily to a searing climax. The finale scuttles along brilliantly.

DEBUT CD REVIEW IN PIZZICATO

“PIZZICATO SUPERSONIC AWARD: An excellent interpretation of Shostakovich’s first Violin Concerto is paired with the almost unknown, yet interesting concerto written by Norwegian composer Hjalmar Borgström, which equally experiences a more than adequate performance.”

Uwe Krusch | Pizzicato | 7th May 2018

Eröffnet wird diese CD mit dem Violinkonzert von Hjalmar Bjorgström. Wie so viele Norweger hatte er seine Ausbildung in Deutschland, in seinem Fall in Leipzig erhalten. Fand er auch das Studium an und für sich wenig als bereichernd, so inspirierte ihn die reiche Musikkultur, weswegen er lange verweilte. Als er dann endlich nach Norwegen zurückkehrte, war er so in dieser Welt verfangen, dass er dem hochromantischen Stil treu blieb und sich auch nicht darum bemühte, Elemente der norwegischen Musik in sein Wirken aufzunehmen. Das registrierte Grieg mit Verwunderung.

Das Violinkonzert von Borgström ist also diesem romantischen Stil verbunden und, wie der neutrale Titel anzeigt, auch ohne programmatischen Hintergrund, wenn es auch einen narrativen Charakter hat.

Klassisch ist die dreisätzige Form und man hat immer wieder den Eindruck, alte Bekannte wie Brahms, Mendelssohns, Schumann zu treffen, da es die Sprache seiner berühmten Vorgänger intuitiv übernimmt. Dennoch kann man ihm kein Plagiat vorwerfen. Das Stück entwickelt durchaus einen eigenen Charme und ist handwerklich nach allen Regeln meisterhaft gestaltet. Nur hinkt es den neuen musikalischen Entwicklungen zur Entstehungszeit 1914 hinterher.

Eldbjorg Hemsing kann geigerisch aus dem Vollen schöpfen. Ihr Spiel strahlt Souveränität aus, es ist temperamentvoll und bietet dem Hörer einen klaren und schlackenlosen Ton. Dadurch kann sie diese Rarität im Repertoire so ausleuchten, dass das vielleicht ein wenig biedere Werk trotzdem erstrahlt und man mit Interesse bei der Stange bleibt. Ihre hochentwickelten gestalterischen Fertigkeiten setzt sie danach für eine durch und durch überzeugende Darstellung von Shostakovichs erstem Konzert ein. Dieses eine breite Palette von Stimmungen abbildende Werk durchdringt sie mit derartiger Tiefe der Darstellung, dass es eine reine Freude ist. Besonders die Passacaglia lebt von der auch die kleinsten Nuancen auslotenden und herauskitzelnden Ruhe, bevor sie die Burlesque kunstvoll ausgetanzt.

Gemeinsam mit den galant zupackenden Wiener Symphonikern unter Olari Elts werden alle Farben der beiden Werke effektvoll zur Geltung gebracht. Die ausgezeichnete Technik der Aufnahme vervollständigt die positiv zu benennenden Punkte.

DEBUT CD REVIEW IN CRESCENDO

Eldbjørg Hemsing: Der verschollene Norweger

“…jointly with Wiener Symphoniker and Conductor Olari Elts, Eldbjørg Hemsing presents an interpretation which is convincing, rich of colors and personal. With consistently brilliant sound and flexible expression, Eldbjørg Hemsing makes this album absolutely worth listening to.”

Crescendo | Sina Kleinedler | 20 February 2018

Zwei Entdeckungen auf einem Album: Die norwegische Violinistin Eldbjørg Hemsing und das Violinkonzert ihres Landsmannes Hjalmar Borgström (1864–1925). Borgström war zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Kritiker und Komponist bekannt. In Vergessenheit geriet seine Musik höchstwahrscheinlich dadurch, dass er sich weigerte, eine typisch skandinavische Klangsprache zu adaptieren – wie Grieg es getan hatte. Dennoch zog das 1914 geschriebenes Violinkonzert Hemsing sofort in seinen Bann, auch weil dessen Klangsprache sie an ihre Heimat erinnerte. Im Kontrast zu Borgströms romantischem Werk steht Dmitri Shostakovichs erstes Violinkonzert. Seine Klangsprache ist weniger pastoral, eher dramatisch und schmerzerfüllt, doch auch hier schafft Hemsing es gemeinsam mit den Wiener Symphonikern und Olari Elts eine überzeugende, farbenreiche und persönliche Interpretation zu präsentieren. Mit durchweg brillierendem Klang und flexiblem Ausdruck macht Eldbjørg Hemsing dieses Album absolut hörenswert.

The Violin Princess of Norway

She takes her concert public by storm all over the world with her 265-year old violin. The lauded musician Eldbjørg Hemsing from Valdres often expresses the sounds of the raw and beautiful Norwegian nature.

Eldbjørg Hemsing brings the sound of Norway to the world

“Eldbjørg is famous in China. We call her ‘The Princess of Norway’.”

The bold words belong to Tan Dun, who is among the world’s leading composers. The Chinese has collaborated with the Norwegian violinist for years and has even dedicated a specially written musical work to her.

Eldbjørg Hemsing started playing the violin when she was a four-year-old growing up in a picturesque village in Valdres in Eastern Norway. Now, people sit quiet and listen every time Eldbjørg lets the bow hit the strings on her G. B. Guadagnini from 1754.

236 years separate Eldbjørg and her musical tool, but you’ll be hard pressed to find a more close-knit duo.

She plays all over the world, in cities like Shanghai, Hong Kong, Valencia, Frankfurt, Koblenz, Leipzig, Berlin, Cologne, Abu Dhabi, Oslo – and in her home town of Aurdal. In March 2018, she released a record with music written by Norwegian composer Hjalmar Borgstrøm.

“When I hear Borgstrøm’s compositions, I think of fjords and mountains and the feeling of moving through nature.”

What sounds did you grow up with in Valdres?
“I remember that the silence intensified all sounds, like the trickling of the water in a mountain stream, the summer breeze through the valley, or the gust of the wind in the tree branches. My mother was a music educationalist and my father worked as a mountain supervisor, so I grew up in a harmonious mixture of music and nature. I often went with my father to work in the mountains to check out the danger of an avalanche or measure fish stocks and water depths. I learned things like building a campfire for preparing meals”, Eldbjørg says.

Valdres is known for traditional folk music that is often mixed with new genres, and it was important to Eldbjørg’s mother that rehearsing should be fun. She could even get 15 minutes of rehearsal in before the children’s television programme started in the evenings.

And now you have played on the rare instrument you have on loan from a foundation for nearly ten years?
“The violin is very personal to me. The sound coming out of its body feels like my own voice. It has a heartfelt depth and warmth, and a wide array of colours. The first Hardanger fiddles are said to be from the 1600s. It’s incredible to think about how much my instrument has been through.”

Growing up, Eldbjørg took time off from the school in Valdres every Friday to travel about three hours to Oslo and the Barratt Due Institute of Music. Her first trip abroad went to the Czech Republic when she was eight. Later, she took lessons in the USA, and from then on concerts all over the world have filled up her calendar.

In March 2018, Eldbjørg released her debut album, including her discovery of the forgotten Violin Concerto in G major signed by Norwegian composer Hjalmar Borgstrøm (1864–1925), who was inspired by German Romanticism. She wanted to share her own enthusiasm about the work with her audience.

You draw a connection between Borgstrøm’s work and Norwegian nature experiences?
“Yes, I perceive his music as a very physical piece – complex and craftsmanlike. When I hear Borgstrøm’s compositions, I think of fjords and mountains and the feeling of moving through nature. The tones can resemble a smell or bring out memories of other encounters with nature.”

Chefs, like the one at Maaemo in Oslo, also say that they serve memories from Norwegian nature?
“Yes, and that is what is so strong about music – it can call forth a personal, but very distinct feeling.”

What is the most enjoyable thing about being a violinist?
“To resurrect a several hundred years old violin, and to breathe new life into old compositions so that both new and traditional audiences get to appreciate how great they are. I am not that interested in interpreting and renewing historical pieces of music, but rather in emphasizing their original strengths.”

Was classical music the rock ’n’ roll of that time?
“You might say that, and classical music is just as cool and relevant still. My line of work has much in common with elite sports. When I perform, I have one chance to deliver my absolute best. I set off with maximum tempo and concentration and don’t stop until I’m finished.”

In 2013, Eldbjørg and her sister Ragnhild started a yearly chamber music festival in their home town of Aurdal in Valdres. The sisters invite top-level musicians, many of whom have become their good friends. And even though the Hemsing Festival has grown bigger every year – in 2018, about 30 international artists performed for 12,000 people, and the festival was broadcasted on national television – the sisters want to keep the intimate feeling the acclaimed musicians get at this stunning place in Eastern Norway.

“International artist friends praise the clear light and clean air in Valdres. They say that it sharpens their senses. They get to taste local food like moose and wild fish, and we take them on skiing trips and other activities,” Eldbjørg says.

How much money is your violin from 1754 worth?
“I honestly don’t know, and that is fine with me. If I’d known, I would probably get the jitters.”

How do you preserve such an old instrument?
“It has to be looked after and cared for, because the wood is still alive even though it’s so old. The case has a humidifier and a hygrometer, and I go to a ‘violin doctor’ twice a year.”

Do you keep the violin as hand luggage when you fly, or do you check it?
“Always as hand luggage. No exceptions. I’d never let something that personal out of my sight.”

Are you ever longing back to Valdres?
“I know that I can always take a break there and find peace of mind. But it is important to emphasize that even though you come from a small and beautiful place, you can still travel and work wherever you want in the world.”

Article from visitnorway.com

ELDBJØRG HEMSING ON WDR3 TONART

Eldbjørg Hemsing meets das junge orchester NRW

WDR 3 “Tonart” | ARD German-public broadcasting institutions | 6 October 2017

On the occasion of the concert of Eldbjørg Hemsing, performing Violin Concerto No. 1 D minor, Op. 31 from Henri Vieuxtemps (1820-1881) with das junge orchester NRW under Ingo Ernst Reihl at Historic City Hall Wuppertal on 8th October 2017, the internationally upstriving Norwegian artist was interviewed and featured by German broadcasting station WDR 3 in “Tonart”.

Audio stream (7min6sec):