DEBUT CD REVIEW IN RONDO

…with her supreme violinistic ease, sprightly personality and wonderfully clear and pure lyrical tone (2nd movement), the violinist Eldbjørg Hemsing transforms this repertoire rarity into a worthwhile rediscovery or new discovery. Hemsing’s mastery of the entire Shostakovich spectrum, from gloomy bitterness to grotesquely-virtuosic agility, is then demonstrated in her collaboration with the highly committed Wiener Symphoniker.

Rondo | Guido Fischer | 3 Mar 2018:

Der Name Hjalmar Borgström war bis vor kurzem noch dieser typische Fall von „Kenne ich nicht“. Auf dem Cover der Solo-Debüt-CD der aufstrebenden norwegischen Geigerin Eldbjørg Hemsing steht er immerhin über dem von Dmitri Schostakowitsch. Was sofort die Vermutung nährt, dass es sich bei dem No-Name um einen skandinavischen Zeitgenossen des Russen handeln könnte – wenn nicht vielleicht gar um einen wahrscheinlich zu unrecht nie so richtig zum Zug gekommenen Neue Musik-Komponisten. Was die Lebenslinien von Borgström und Schostakowitsch angeht, gab es immerhin Berührungspunkte. Als der Norweger 1925 im Alter von gerade 61 Jahren verstarb, war der russische Kollege mit seinen 19 Jahren schon auf dem Karrieresprung. Ein Mann der zu dieser Zeit bereits mächtig an den Grundfesten rüttelnden Moderne war Borgström aber so gar nicht. Zu diesem Schluss bringt einen sein dreisätziges Violinkonzert G-Dur op. 25, das Hemsing zusammen mit dem 1. Violinkonzert von Schostakowitsch aufgenommen hat.

Das 1914 anlässlich der 100-Jahr-Feier der norwegischen Verfassung entstandene Konzert ist pure Hoch- bis Spätromantik, die ihre Wurzeln nicht etwa in der nordischen Volksmusik hat, sondern in der Tradition Mendelssohns, Schumanns und Brahms‘. Der Grund: Borgström hatte ab 1887 während seines Studiums das Musikleben in Leipzig in vollen Zügen genossen. Dementsprechend begegnet man in seinem Violinkonzert vielen alten Bekannten, zahlreichen Einflüssen und geläufigen Trivialitäten. Doch überraschender Weise kommt dabei keine Sekunde Langeweile auf! Nicht nur, weil sich Borgström hier als fantasievoller Handwerker entpuppt, der die musikalisch scheinbar aus der Zeit gefallenen Ingredienzien äußerst reizvoll recycelt. Auch die Geigerin Eldbjørg Hemsing kann mit ihrer geigerischen Souveränität, ihrem anspringenden Temperament und einem wunderbar klaren und schlackenfreien Kantilenenton (2. Satz) diese Repertoire-Rarität in eine lohnenswerte Wieder- bzw. Neuentdeckung verwandeln. Dass Hemsing aber eben auch das gesamte Schostakowitsch-Spektrum von düsterer Bitternis bis grotesk-virtuoser Gelenkigkeit grandios beherrscht, stellt sie anschließend gemeinsam mit den höchst engagierten Wiener Symphonikern unter Beweis.

FORTE FEATURE FILM WITH ELDBJØRG HEMSING

“Forte” is the new feature film from David Donnelly(“Maestro“) on three strong, utmost remarkable and ouststanding women who are achieving unlikely success in classical music: Norwegian violinist Eldbjørg Hemsing, Argentinian composer and conductor Lucía Caruso and Russian-born violinist Tatiana Berman from the United States.

Story: Forte is the international story of three women who are challenging industry norms by making their own rules in a musical genre steeped in tradition. A young Norwegian soloist champions a rare, self-discovered composition and risks a promising career to bring it to life. A small-town girl, born and raised in the Russian Arctic, gives up an executive position at a top artist management corporation to create her own international maverick agency. An Argentinian composer gets the opportunity of a lifetime. And a cultural entrepreneur and mother of three struggles to balance her family and career. The one thing these bold, game-changing individuals have in common is: strength.

Direction/Production: Forte is written and directed by David Donnelly, founder of Culture Monster and director of the acclaimed hit documentary Maestro. It is produced by David Donnelly and Anastasia Boudanoque, founder of Primavera Consulting. Executive Producer is Roland Göhde of the Göhde Foundation.

Filming Locations: Sintra, Portugal; Cincinnati, Ohio; Paris, France; London, England; New York, New York; Rhinecliff, NY; Mendoza, Argentina; Aurdal/Oslo, Norway; Berlin, Germany; Moscow, Russia

> Forte website
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The first official trailer of “Forte” is out now: